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Fast-Food-Automaten nach niederländischem Prinzip bald auch in der Emschergemeinde?

 
Fast-Food-Automaten nach niederländischem Prinzip bald auch in der Emschergemeinde?

von Hagen Westernhagen

Man stelle sich die praktischen Automaten einmal in der Unterführung am Holzwickeder Bahnhof vor.

 Während sich der Podcast der öffentlich-rechtlichen Sender "Mal angenommen..." mit Themen wie "Was wäre, wenn es ab morgen ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe" beschäftigt und dabei zwar grundsätzlich guten Ideen eine Plattform gibt, verfehlt er leider die alltäglicheren Anliegen deutscher Bürger*innen. 

Beispielsweise läge es doch nahe, das Szenario "Fast-Food-Automaten auch in Deutschland" exemplarisch durchzuspielen.
Jeder, den es bereits einmal in die Niederlande verschlug, wurde schon einmal von ihnen fasziniert:
Die den Weg durch die Stadt begleitenden, eine leckere Mahlzeit bereithaltenden Schließfächer.

Touristisch gesehen wirft schon das erste Begutachten dieser Institution die Frage auf:

"Warum haben wir das nicht auch bei uns?" und folgernd "Was wäre, wenn?"

Also, "mal angenommen", es gäbe auch in Deutschland besagte Fast-Food-Automaten, und dies zumindest annährend flächendeckend, wie in den Niederlanden.

Wie würden diese von der Bevölkerung angenommen? 

Fakt ist: Die Automaten bieten durch ihre Self-Service-Funktion die unübertreffliche Option für die bekannte, betrunkene letzte Mahlzeit auf dem Heimweg, nach einer durchfeierten Nacht.
Also vorzugsweise etwas für Großstädte?
Nein, nicht zwangsläufig! Gerade auf kleineren Dörfern schaffen es die wenigen Imbissbuden seltenst, mit ihren Öffnungszeiten, den Bedürfnissen aller potenzieller Kunden, gerecht zu werden.
Die individuelle Lösung: Die Automaten! Sie erfordern kein Personal, welches tagesabhängig einschätzen müsste, ob es sich lohnt, die Gastronomie noch für die nächste Stunde geöffnet zu lassen.

Egal, ob Stadt oder Dorf: durch die zunehmende Enttabuisierung der Substanz Cannabis trotz Illegalität, kommt es in den letzten Jahren in ganz Deutschland vermehrt zum Verlangen nach Mahlzeiten zu später Stunde, die wenig bis keinen Aufwand hinsichtlich der Zubereitung erfordern. Das bislang oft gewählte Mittel: Die Autofahrt zur nächstgelegenen Fast-Food-Kette, da sich jene Etablissements häufig durch noch spätreichende Öffnungszeiten hervortun. Doch damit verbunden ist zweierlei Problematik:

1. Mindestens ein Mitglied der Gruppe muss, um die Gruppe jedenfalls Gesetzeskonform via Kraftfahrzeug zum gewünschten Restaurant zu bewegen, auf den vorherigen Cannabiskonsum verzichten.

2. Ist die Gesetzeskonformität eigener Meinung nach zweitrangig, sodass oben beschriebener Personentransport trotz Cannabiskonsums eines jeden Mitglieds der Gruppe vollzogen wird, erhöht sich die Unfallgefahr und jene, die Fahrerlaubnis einzubüßen.

Wie werden sich herkömmliche Imbissbudenbesitzer zu einem etwaigen Automatenaufkommen verhalten? 

Nun, klar ist von vornherein: Ein solches würde einen gänzlich neuen Submarkt des Gastronomiegewerbes eröffnen. Um zu verhindern, dass sich wenige Anbieter monopolartig durchsetzen und den etablierten Imbissen sogar deren bisheriges Geschäft strittig machen, fordert es die Initiative aller bisher bereits im Geschäft operierenden Aktanten, sich konstruktiv am neuen Modell Fast-Food-Automat zu beteiligen und in diesem Zuge das eigene, bereits bestehende Gewerbe um einen solchen zu erweitern!

Jedoch: was stünde der Idee mehr im Wege als die Auflagen des deutschen Gesundheitsamts?

Klar, diese können für eine flächendeckende Einführung des Modells schnell zum Hindernis werden. Doch auch hier gilt: Der Schlüssel zur idealen Lösung in beidseitigem Einvernehmen ist die klare Kommunikation im Vorfeld!
Genauer betrachtet hat auch, möglicherweise ohne, dass sie es weiß, die Regierung zur Zeit ein Interesse an der Einführung von Fast-Food-Automaten. Denn was könnte pandemieeindämmender hinsichtlich der Nahrungsbesorgung wirken, als diese zu 100% kontaktlose Variante?
Selbst bei noch angebotenen Takeaway-Möglichkeiten oder Lieferservices ist menschlicher Kontakt, wenn auch nur punktuell, nicht gänzlich unabdingbar.
Hinzu kommt der Vorteil der Automaten, dass sie ihre Kunden, durch ihren Standort an der freien Luft, keiner Aerosolverdichtung aussetzen, selbst wenn es vor dem Automaten mal ein wenig belebter zugehen sollte - anders als beim Einkaufen in einem Supermarkt, beispielsweise.

Die Aussichten auf eine baldige Umsetzung der Idee scheinen als zumindest nicht zu weit hergeholt. Entscheidend wird der Mut, gesellschaftliche Chancen in bisher nur teilweise bekannten Methoden zu suchen, sein. Die Belohnung dieses Muts allerdings: umso größer.


Kommentare

  1. Eine wirklich tolle Idee zur konstruktiven Gestaltung unserer Gemeinde!

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